Intensiver Austausch über die neue Pflegeversicherung

Vortrag zum Thema Neues in der Pflegeversicherung am 23. Mai 2017

In den letzten Jahren gab es viele Änderungen in der Pflegeversicherung: Mehr Geld, mehr flexible Hilfen für Pflege zuhause, Pflegegrade statt Pflegestufe, mehr Personal im Heim, und vieles mehr.
Was bedeutet das für gehörlose Menschen? Welche Hilfen können Sie bekommen? Worauf sollte man achten?

Das waren die Themen beim Vortrag am Dienstag, 23. Mai 2017 im Treffpunkt der Gehörlosen Essen. Anke Dieberg vom GIA Kompetenzzentrum informiert über die wichtigsten Änderungen, z.B. die neuen Pflegegrade, die neuen Kriterien in der MDK-Begutachtung, Kombinationsmöglichkeiten von Leistungen, entlastende Angebote und Absicherung für pflegende Angehörige.

Diskutiert wurde unter anderem der Punkt, dass gehörlose Menschen für die MDK-Begutachtung den Dolmetscher selbst organisieren sollen. Oft passiert Folgendes: Der MDK schickt einen Begutachtungstermin per Post. Eine vorherige Terminabsprache des gewünschten Dolmetschers mit dem MDK ist meist nicht möglich. Denn die Terminvergabe ist automatisiert. So kurzfristig (Termin findet in 1-2 Wochen statt) ist jedoch kein Dolmetscher zu bekommen. Es besteht aber ein Anspruch auf eine Dolmetscher bei der Begutachtung. Und der gehörlose Antragsteller muss sich selbst kümmern. Aber wie?

Die Praxis wird zeigen, ob dies künftig besser gemacht werden kann. In jedem Fall waren die rund 50 Gäste des Treffpunkts sehr aufmerksam bis zum Schluss und stellten viele Fragen. Es wurde deutlich, dass die Veränderungen in der Pflegeversicherung viel Positives bringt, die Umsetzung in der Praxis vor allem für gehörlose Menschen aber abzuwarten sind.

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